Steinhilber + Weis

STADTPAVILLON AN DER ALTEN STADTMAUER
LEITIDEE

…........ist der Umgang mit dem Kontext_ Stadtmauer, Park, Schloss.
Die Linearität von Stadtmauer und Landschaftselementen wird durch die Gestaltung des
Baukörpers betont. Durch die offene, durchlässige Grundrissgestaltung, fliesst der Park ins
Gebäude, umgekehrt wird die Umgebung durch Blickbeziehungen zum Schloss, zur Stadtmauer
und in den Park ins Gebäude einbezogen. Unkommunikative Gebäuderückseiten werden
vermieden, das Gebäude hat keine Rückseite.

STÄDTEBAULICHES UND ARCHITEKTONISCHES KONZEPT
Durch die exponierte Lage inmitten des Grünzugs der ehemaligen „Bleichwiese“ am Rande der
Altstadt, kommt der neuen Stadthalle besondere Bedeutung zu. Sie bildet das Pendant zur alten
Stadtmauer und dem Stadionschen Schloss.
Durch einen gerichteten solitären Baukörper geringer Höhe integriert sich das Gebäude in die
Parklandschaft, ohne die vorhandene Luftschneise zur Altstadt zu stören. Der Baukörper ist
entsprechend dem Konzept der Durchlässigkeit offen gestaltet. Es gibt keine Rückseite, die
bedienten Räume öffnen sich in alle Richtungen mit großen Glasfassaden. Die weit auskragenden
Dächer unterstützen die Absicht des Fliessens der Räume und sorgen zugleich für eine
Teilverschattung der Fassaden.

ORGANISATION
Der Haupteingang der neuen Stadthalle befindet sich auf der Ostseite hin zum Stadionschen
Schloss und dem Zugang zur Altstadt, der Eingang für die Vereine und die Anlieferung der Küche
liegen an der Nord-West Ecke des Pavillons.
Grundstein des neuen Stadtpavillons bildet der Veranstaltungssaal, der sich durch eine flexible
Trennwand unterteilen lässt. Dadurch entstehen zwei Säle, die getrennt erschlossen werden
können und denen jeweils eine Freifläche zugeordnet ist. Die dienenden Räume befinden sich im
Nordflügel des Gebäudes, die Vereinsräume im Westen. Diese können aufgrund ihrer Lage hinter
der Bühne als erweiterter Künstlerbereich z.B. für Orchester, Tanzgruppen etc. genutzt werden.

MATERIAL UND KONSTRUKTION
Gestaltprägendes Element der Stadthalle ist die Dachkonstruktion. Sie besteht aus einer
hölzernen Platte mit Längsrippen in der Hauptrichtung des Saals. Diese ermöglichen die
Anordnung von Tageslichtbändern, die parallel zur Glasfassade liegen und die Dynamik des
Innenraums betonen.
Die hölzerne Dachkonstruktion wird auf steinerne Körper und Wandscheiben aufgelegt, die die
einzelnen Raumbereiche umhüllen. Diese werden aus massivem Sandsteinmauerwerk geplant.

ENERGIE
Für die Stadthalle wird ein Energiestandard von 15% unter ENEV 2009 angestrebt.
Die Wärmeenergie für die Fussbodenheizung wird mittels CO 2- neutralem Pelletkessel mit ca
100KW Leistung erzeugt, alternativ Geothermie mit mehrstufigen Wärmepumpen, jeweils
unterstützt durch Brunnenaktivierung.
Die Wärmerückgewinnung mit vorgeschaltetem Erdwärmetauscher für die Zuluft der Zentralen
Lüftungsanlage führt zur energetischen Optimierung.